Georg Salomon
„Mit jedem Perspektivwechsel geht die Chance einher, im Vertrauten Neues zu entdecken.“ Markus Mirwald
Warum?
Die Fähigkeit, die eigene Perspektive aktiv wechseln zu können, ist basale Voraussetzung für die Entwicklung von Empathiefähigkeit. Diese stellt eine grundlegende Kompetenz dar, die sowohl Schüler*innen als auch Lehrkräfte für eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit sowie für das Handeln im gesellschaftlichen und privaten Umfeld benötigen.
Warum also nicht?
Lehrkräfte müssen in ihrer beruflichen Tätigkeit viel Zeit für außerunterrichtliche und administrative Aufgaben aufbringen. Neben methodischen und fachlichen Fortbildungen bleibt die persönliche Entwicklung oftmals auf der Strecke. Meine persönliche Erfahrung zeigt, dass die Betrachtung eines Unterrichtsgegenstandes aus unterschiedlichen Perspektiven den Lernerfolg der Schüler*innen deutlich erhöht, insbesondere, wenn diese Vielperspektivität und (De-)Kontextualisierung mit den Lernenden thematisiert wird. Ebenso bestärken mich meine Beobachtungen darin, dass die Zufriedenheit der Kolleg*innen deutlich zunimmt, wenn sie selbst die Gelegenheit haben, den Unterrichtsgegenstand gemeinsam mit Expert*innen zu reflektieren und ihren Unterricht weiterzuentwickeln.
Wer?
Nach Ausbildung und Studium konnte ich einige Jahre als Trockenbaumonteur und Dipl.-Ing. Arch. praktische Erfahrungen auf verschiedenen Baustellen und in unterschiedlichen Architekturbüros sammeln. Um mich beruflich zu verändern, habe ich dann an der Universität Hamburg Lehramt für die Oberstufe Berufliche Schulen mit den Fakultas Bautechnik und Deutsch studiert. In meinem Unterricht konnte ich mit meinen Schüler*innen, u. a. angehende Trockenbaumonteur*innen, meine unterschiedlichen Sichtweisen auf das Planen und Bauen immer wieder miteinander in Beziehung setzten und sie für die unterschiedlichen Anforderungen ihrer beruflichen Tätigkeit sensibilisieren. Mit meiner Abordnung von der Schule zum Landesinstitut habe ich aktiv einen weiteren Perspektivwechsel durchgeführt: von der unterrichtenden Lehrkraft hin zur Bildungsadministration mit ihren vielfältigen Anforderungsbereichen (Standardsetzung und ‑überprüfung sowie Entwicklung konkreter Unterstützungsmaterialien). Hier habe ich in den letzten Jahren meinen fachlichen Schwerpunkt digitales Lehren und Lernen deutlich ausgebaut und mich mit unterschiedlichen Beteiligten in Schule und Administration landes- und bundesweit vernetzt. Die konzeptionelle und konkrete Unterstützung der Förderung digitaler Schlüsselkompetenzen ist für mich eine Herzensangelegenheit.